Parkett
Pflegeanweisung für Parkett- und Holzböden
Raum- „Holzboden“ klima
Bitte beachten Sie stets: Holz ist ein natürlicher Werkstoff, der von der jeweiligen Temperatur und Luftfeuchtigkeit beeinflusst wird. Es finden Werkstoff- und raumklimatisch bedingte Wechselwirkungen statt.
Bei hoher Umgebungsfeuchte nimmt der Holzfußboden
Feuchtigkeit auf und vergrößert das Volumen. Umgekehrt, bei relativ trockener Umgebung, wie während der Heizperiode im Winter, gibt das Holz Feuchtigkeit ab und verkleinert sein Volumen. Es bilden sich Fugen.
Bewerten Sie diesen Vorgang bzw. die Fugen nicht negativ,
sondern als Beweis für die Natürlichkeit des Holzfußbodens.
Sorgen Sie während der Heizperiode für zusätzliche Luftbefeuchtung. Dies nützt nicht nur Ihrem Parkettboden,
sondern auch Ihrem Wohlbefinden und Ihrer Gesundheit. Bei einer Temperatur von 18°C bis 20°C und einer rel. Luftfeuchte von 50-60 % ist das ideale Raumklima erreicht.
Kontrollierte Be- und Entlüftung, Systeme mit erhöhter Luftwechselrate
Bitte besprechen Sie mit Ihrem Heizungsplaner das Raumklima (Eignung für Holzböden) und informieren Sie Ihren Bodenleger.
Fußbodenheizung
Ist bei Ihnen eine Fußbodenheizung geplant, bestehen Sie auf ein Koordinationsgespräch zwischen der Bauleitung, dem Heizungsplaner und Installateur, dem Estrich- leger sowie dem Fliesen- und Bodenleger. Hierbei werden spezifische Produktanforderungen aufeinander abgestimmt. Beachten Sie, dass die Oberflächentemperatur eines Parkettbodens maximal 26°C betragen darf. Unter Teppichen kann sich die Oberflächentemperatur um weitere 2-4°C erhöhen (Wärmestau).
Holzboden im Badezimmer
Wünschen Sie sich einen Holzboden im Bad, berücksichtigen Sie bei der Planung, dass sich ein Massivparkett (ab 20mm Stärke) grundsätzlich besser eignet als ein 2-Schichtprodukt. Eine geölte Oberfläche ist angenehmer und trittsicherer.
Da Ihr Holzboden im Bad einer besonderen Beanspruchung ausgesetzt ist, benötigt er besondere Pflege. Achten Sie stets darauf, dass Ihr Parkett gut nachgeölt ist bzw. die Fugen gut imprägniert sind und vermeiden Sie stehendes Wasser. Sorgen Sie für intakte Silikonfugen. Bei Dampfbildung durch
Duschen / Baden gut durchlüften.
Benutzung und Einrichtung
Bestücken Sie Ihre Tisch- und Stuhlbeine mit Filzgleitern und richten Sie im Eingangsbereich Sauberlaufzonen ein. Verwenden Sie nur Stühle mit weichen
Laufrollen (nach DIN 68 131). Zusätzlich empfiehlt sich der Einsatz von geeigneten Unterlagen, wie Rollmatten.
Schuhwerk mit Nägeln oder Metallplatten kann Ihren Parkett massiv beschädigen! Achten Sie bei Stöckelschuhen darauf, dass der Gummi am Absatz intakt ist.
Stellen Sie Ihre Blumentöpfe nicht direkt auf den Boden, sondern schützen Sie Ihren Parkett mit wasserdichten Untertöpfen. (Nicht geeignet sind Untertassen aus Ton).
Stellen Sie keine metallischen Gegenstände (z.B. Dosen) auf Ihren Parkett. Vor allem bei geölten Böden kann dies bereits nach kurzer Zeit zu Flecken führen.
Keine Dampf- und Nassreinigungsgeräte einsetzen.
Auflege- Teppiche sollten auf neu verlegten Parkettböden erst nach 6 Monaten aufgelegt werden. ACHTUNG keine Teppiche mit Gummi- bzw. Vinylrücken auflegen (Verfärbungsgefahr).
Verwenden Sie zur Pflege Baumwolltücher (Standard- Mikrofasertücher sind NICHT geeignet).
Wenn Sie eine überdurchschnittliche Beanspruchung oder Belastung Ihres Parketts planen, informieren Sie Ihren Bodenleger darüber.
Reinigung
Durch die Oberflächenbehandlung mit Öl, Wachs oder Lack hat das Holz bereits einen Schutz erhalten und ist weitestgehend beständig gegen das Eindringen von Wasser und Schmutz.
Jede Art der Oberflächenbehandlung unterliegt, je nach Beanspruchung, einem natürlichen Verschleiß. Deshalb ist eine regelmäßige Reinigung und Pflege erforderlich.
Die Unterhaltsreinigung wird immer dann durchgeführt, wenn der Holzfußboden verschmutzt ist. Dabei wird Grobschmutz mit Mopp, Haarbesen oder Staubsauger entfernt, denn diese Verschmutzungen wirken wie Schleifpapier und sind
umgehend zu entfernen. Feinen Schmutz oder Staub durch nebelfeuchtes Wischen entfernen. Fügen Sie dem Wischwasser nur vom Hersteller empfohlene Reinigungs- und Pflegemittel bei.
Bei allen Holzböden empfehlen wir – abhängig von der Beanspruchung – 1-2 x jährlich eine Vollpflege durchzuführen.
Ein „polish“ für lackierte Böden bzw. „Pflege- Öl“ für geölte Böden werden pur – nach Anleitung des Produktherstellers
aufgetragen. (Achtung Öltücher sofort nach Gebrauch
in Wasser tränken – Selbstentzündungsgefahr)
Für Schäden, die aufgrund einer Nichtbeachtung der Pflegeanweisung entstehen, kann keine Gewährleistung übernommen werden.
Pflege Vinylboden
Wichtig! Verwenden Sie für die Reinigung Ihres Vinylbodens keine scheuernden Reinigungsmittel wie Pulverreiniger oder Waschmittel, bzw. Reinigungsschwämme und –tücher mit rauer, scheuernder Oberfläche! Diese können Kratzer verursachen und die Versiegelung beschädigen. Ölseifen und Wachse sind nicht für die Verwendung auf Vinylböden geeignet. Schichtbildende Seifen und Wachse trüben die Optik und bieten einen Nährboden für anhaftenden Schmutz. Ihr Vinylboden ist durch seine spezielle Versiegelung ausreichend geschützt. Reiniger mit Lösungsmitteln sind ebenfalls ungeeignet – diese verfärben die Oberfläche.
Achten Sie darauf, dass die Reinigung „nebelfeucht“ durchgeführt wird. Wasser aus zu nasser Reinigung bzw. aus nicht rechtzeitig abgetrockneten Pfützen kann mit der Zeit in den Boden eindringen. Die Vinylschicht selbst ist wasserfest, Trägermaterial und Untergrund können durch zu hohe Wassermengen jedoch beschädigt werden und aufquellen. Verschüttete Lebensmittel und Flüssigkeiten sollten daher nach einer angemessenen Zeit weggewischt werden.